Wenn eine Architektin ein Haus braucht, baut sie sich eben schnell selber eins. Könnte man denken. Aber zum Bauen in der Schweiz braucht man schon ein kleines Vermögen. Und so hat es mit einen kostengünstigen Holzhaus angefangen, die Irene Hupfer irgendwo an den Waldrand hinstellen wollte, um mit Hund und Katzen drin zu wohnen.
Durfte sie aber nicht, sondern Bauland musste her. Und dann mussten die Bauauflagen erfüllt werden. Keller und Fundament waren Vorschrift.. Als man schon dabei war, wurde über dem Keller dann doch gleich ein gemauertes Erdgeschoss und das Holzhaus in den ersten Stock erhoben. Trotzdem blieb es Vorgabe für Größe und Form des Hauses, das fast ausschließlich aus wiederverwerteten Altbauteilen aus anderen Häusern und auf weiten Strecken von Irene Hupfer und ihrem Vater allein gebaut worden ist.
Da das so entstandene Haus irgendwann zu groß war für Irene Hupfer allein, wurde die obere Wohnung in Gästezimmer mit Gemeinschaftsküche und einfachen Bädern umgewandelt. Im Dorf gab es zu Beginn wenig Verständnis auf Grund der Optik des unkonventionellen Holzhauses. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Im Lauf der Jahrzehnte sind Glyzinie und andere Kletterpflanzen weit in alle Richtungen gewachsen und der Garten ein dicht bewachsenes Paradies mit vielen gemütlichen Sitzecken geworden. Ein schöner Ort.
ArchitekturAus der Not eine Tugend gemacht - so hat Irene Hupfer mit wenig Kapital, einem Stück Bauland und einer alten Baubaracke ein Haus gebaut. Tatkräftige Unterstützung hatte sie dabei von ihrem geschickten Vater und von Handwerkern, die zwar wenig Zeit für sie hatten, ihr aber schnell mal erklären konnten, wie etwas geht. So ist Schritt für Schritt und trotz vieler Schwierigkeiten ein Haus entstanden, das sich eher um die Bewohnerin herum entwickelt hat, als dass sie sich an das Haus anpassen musste. Die Baubaracke steht auf einem gemauerten Erdgeschoss. Auf der Längsseite zieht sich über die ganze Höhe ein Wintergarten, der aus den alten Fenstern eines Abbruchhauses besteht, wie übrigens fast alle anderen Bauteile von Waschbecken über Wandvertäfelungen, Türen, Fliesen und Kacheln bis hin zur Einrichtung. Beim Bau musste sich die Architektin erstmal frei machen von dem Erlernten und der Arroganz, die manche moderne Architekten unkonventionelleren Wegen entgegenbringen. Aber irgendwann ist Irene Hupfer bewusst geworden: Auch ein Haus wie ihres ist trotz allem „Architektur“.
FoodDas Frühstück, das auf Wunsch zubereitet werden kann, ist aus möglichst vielen biologischen oder sonst regionalen Lebensmitteln zusammengestellt. Die Gastgeberin ist übrigens eine erfahrene Köchin von Wildpflanzen und stellt einen Selbstgebrannten her, der so einiges kurieren kann.
UmweltNachhaltigkeit ist mit der Entstehung des Hauses verbunden: Selbstbau mit lauter wiederverwerteten Bauteilen. Wärmeisolation funktioniert durch geschickte Planung der Räume, die in einem Zwiebelsystem angeordnet sind. Geheizte Aufenthaltsräume sind in der Mitte, außen herum nur mäßig warme Schlafzimmer und an den Außenwänden ungeheizte Nutzräume und auf der ganzen Längsseite des Hauses der große Wintergarten. Alle Fenster sind doppelt verglast und im Winter kann noch ein Vorfenster eingesetzt werden.
Regenwasser wird in einem großen Becken vom Dach abfließend aufgefangen.
Eine Holz-Zentralheizung steht KellerD. Sie wird mit Holz aus dem eigenen Wald oder wenn es nicht reicht von den Holzhändlern im Dorf betrieben. Hinterm Haus gibt es eine große wild wachsende Wiese, auf der Schafe weiden. Auch die 13 Obstbäume werden nicht behandelt.
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Das BnB Hochwald liegt knapp 30 Minuten außerhalb von Basel (15 km). Von Zürich aus benötigt man eine gute Stunde (92 km).
Vom Hauptbahnhof in Basel verkehrt einRegionalzug nach Dornach. Von dort gibt es eine Busverbindung nach Hochwald. Die Fahrt dauert insgesamt etwa 35 Minuten. Die Bushaltestelle ist etwa 200 Meter vom Haus entfernt. Auf Wunsch – insbesondere abends – ist ein Abholdienst in Dornach am Bahnhof möglich (mit vorheriger Anmeldung).
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